Die Kunst des „NEIN“-Sagens

Wenn du nicht Nein sagen kannst und du permanent Steine in den Weg gelegt bekommst.

Wenn du aus dem Konzept gebracht wirst, nachdem sich gerade erst den Sturm im Kopf gelegt hat.

Wenn du wegen einer Person vor Wut explodieren könntest, aber stattdessen schön freundlich bleibst.

Wenn dich jemand in die Enge treibt, du aber nur ein leises „Muh“ rausbekommst.

Was dann?


Der persönliche Grenzzaun – ethisch korrekt und lebensnotwendig!


Ja dann…dann ist es Zeit über seine persönlichen Grenzen nachzudenken.        

  

Unser Selbstwert ist ein lustiges Ding.

Er definiert sich darüber, was wir für Bestätigungen bekommen. Das kann eine Hand auf unserer Schulter sein, aber auch ein schönes Spiegelbild. Wir brauchen das Feedback unserer sozialen Umgebung, um uns eingebunden und wertgeschätzt zu fühlen.

 

Was, wenn unser Ego aber nur nach Anerkennung lechzt und wir keinen Widerstand leisten?

Wenn es immer „Ja-Amen“ sagt anstatt „Nein-einen Moment bitte“?

 

Unser seelischer Grenzzaun wird dann rücksichtslos niedergetreten, weil wir immer „Da“ sind, willenlos „Zeit haben“, reibungslos „instrumentalisiert“ werden oder schuldbewusst angepasst „funktionieren“.

 

Die Angst vor Zurückweisung lässt uns unseren Selbstschutz vergessen.

Aber erst, wenn uns die Umgebung als ICH wahrnimmt, wächst der Respekt und ermöglicht eine Begegnung auf Augenhöhe.  

Daher:
Sagen Sie mal öfters höflich und bestimmt "Nein"!
Wenn Ihnen das schwer fällt, probieren Sie das erst mal mit Ihrem Spiegelbild. Sehen Sie dabei etwa dämlich aus? Bestimmt nicht. Schultern zurück, Rücken gerade und inneren Grenzzaun hochziehen.


Erbeten Sie sich Zeit und Raum, wenn sie sich bedrängt fühlen.
Das ist die eleganteste Form des Nein. „Bitte Warten“ heißt es dann für Drängler und Fordernde.

 

Schaffen Sie sich körperlichen Respektsabstand bei „Bussi-Bussi“-Attacken: Die linke Hand auf die Schulter des Gegenübers gelegt, Ihre rechte Hand höflich zum Handschlag angeboten, schützt Sie so Ihr Armabstand vor zu viel Nähe. 

Sie kennen sicher ihre ganz persönlichen Momente, wo Sie mehr Platz für Ihr ICH benötigen würden.

Stärken Sie Ihre innere Oase, damit Sie wieder leichter in Ihre Kraft kommen können.

Und verabschieden Sie sich von Menschen, die auf Ihre Kosten das Territorium erweitern wollen. 



Foto: Pixabay


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Tamara Nauschnegg (Mittwoch, 15 März 2017 08:49)

    Sehr schön geschrieben!!! Meiner Meinung nach fängt beim Nein wirklich alles an! Schön, dass das es mittlerweile salonfähig wird! :-)